Bericht zum LkSG (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz)

 

Berichtszeitraum von 01.01.2024 bis 31.12.2024

 

Name der Organisation: Engler Transfer GmbH

Anschrift: Am Stadtwald 17 A, 53177 Bonn

 

1.    Strategie und Organisation

 

Risikomanagement: Zuständigkeiten

Zuständig:

Name

Funktion

Ingo Henke

Geschäftsführer

Torben Schmickler

Lt. Finanzbuchhaltung

 

Menschenrechtsbeauftragter: Torben Schmickler

 

Die Geschäftsleitung hat die Strukturen und Prozesse etabliert und kontrolliert diese regelmäßig. Auch aufgrund der schlanken Strukturen bei Engler Transfer GmbH ist der Informationsfluss gewährleistet. Der Bericht zum LkSG wird jährlich erstellt.

Die Geschäftsleitung hat eine Grundsatzerklärung erarbeitet und veröffentlicht. Diese wurde gegenüber den Beschäftigten und Kunden kommuniziert. Die Grundsatzerklärung beinhaltet folgende Punkte:

-       Etablierung des Risikomanagementsystems

-       jährliche Risikoanalyse

-       Dokumentations- und Berichtspflicht

-       Beschwerdemanagement

-       und last but not least Beschreibung von menschenrechtsbezogenen und umweltbezogenen Erwartungen an eigene Beschäftigte und Lieferanten.

 

2.    Risikoanalyse und Prävention

 

Seit Einführung des LkSG bzw. den daraus abzuleitenden Anforderungen und der Einbindung dieser Sachverhalte in unser Risikomanagementsystems wird eine regelmäßige (jährliche) Risikoanalyse durchgeführt, um menschenrechtliche und umweltrelevante Risiken festzustellen, zu gewichten und gem. Priorität zu verfolgen.  Erstmalig wurde der Bericht für den Zeitraum 01.01.2023 bis 31.12.2023 erstellt.

Mittels eines Tableaus (MS-Excel-Sheet) wurden die unmittelbaren und mittelbaren Lieferanten erfasst und bzgl. des Risikos bewertet. Es wurde derzeit 299 Lieferanten erfasst, welche mit den Bewertungen gering, mittel, hoch und sehr hoch klassifiziert wurden. Wichtige, d. h. Lieferanten mit größerer Gewichtung bzgl. Geschäftsvolumens, wurden standardmäßig mit geringem bis mittlerem Risiko erfasst (Abstraktion). Wir unterscheiden bzgl. des Status (aktiv oder inaktiv) und mit einer groben Spezifikation der Branche.

Die Geschäftsausrichtung von Engler Transfer GmbH basiert ausschließlich auf der Beförderung von Menschen mit Beeinträchtigungen im Linienverkehr zu Werkstätten und Schulen. Unsere Kunden sind Behindertenwerkstätten und Förderschulen. Diese Geschäftstätigkeit wird ausschließlich in Deutschland durchgeführt, so dass bestimmte Branchenrisiken schnell ermittelbar waren und besondere Länderrisiken nur mittelbar auftreten könnten.

Anlassbezogene Risikoanalysen wurden mangels Beschwerdemeldungen oder eigener Erkenntnisse im Berichtsraum im eigenen Geschäftsbereich und den Lieferketten nicht durchgeführt.  

Somit entfielen weitere tiefergehende Analysen (Schwere der Pflichtverletzung, Anzahl der Betroffenen und Möglichkeit der Heilung oder Unumkehrbarkeit, Priorisierung etc.) und daraus abzuleitende Präventionsmaßnahmen.

Wir unterscheiden die abstrakte und konkrete Risikoanalyse. Die abstrakte Risikoanalyse identifiziert die Lieferketten nach Geschäftsvolumen, Beschaffungsarten und Eintrittswahrscheinlichkeiten und die mögliche Schwere der Pflichtverletzung. Konkrete Risikoanalysen wurden aufgrund fehlender Beschwerdemeldungen und mangels eigener Erkenntnisse nicht durchgeführt.

Den Mitarbeitern wurden die Sachverhalte bzgl. des LkSG mitgeteilt, sowie unsere Grundsatzerklärung im hausinternen Infosystem (Intranet und Mitteilungsorgan: Engler-News) veröffentlicht.

Die Kriterien der Grundsatzerklärung (Menschenrechte, Umwelt) sind gelebter Teil unserer Unternehmensphilosophie und damit Bestandteil des Unternehmensleitbildes aus denen die Unternehmensziele abgeleitet werden. Diese Grundsätze werden von den leitenden Mitarbeitern „gelebt“ und regelmäßig an die Mitarbeiter weitergegeben, so dass bzgl. Relevanz des LkSG eine besondere Sensibilisierung eintritt.

Die Pflichten und Ziele des LkSG sind Teil des Risikomanagementsystems und damit Teil des Controllings bei Engler Transfer GmbH.

Darüber hinaus sind die Aspekte des LkSG Teil unserer Richtlinien bzgl. Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und technischer Sicherheit (KFZ).

 

Die Zentrale von Engler Transfer GmbH besteht lediglich aus ca. 60 Mitarbeitern (von ca. 4.300), so dass wir aufgrund der „schlanken“ Struktur gewissen Limitationen unterliegen.

Mit unseren Hauptlieferanten stehen wir im regelmäßigen Austausch, auch in Vor-Ort-Gesprächen.

 

3.    Kommunikation der Ergebnisse

 

Die Informationswege sind bei Engler Transfer GmbH aufgrund der Mitarbeiteranzahl und den vielen Standorten vielfältig, aber kurz, so dass Ergebnisse resultierend aus dem LkSG unverzüglich besprochen werden können.

Für den Bericht des Zeitraumes 2024 bestand keine Notwendigkeit die Strukturen und/oder Prozesse zu verändern.

 

4.    Beschwerdeverfahren

 

Dass bei Engler Transfer eingeführte Hinweisgebersystem für interne und externe Beschwerdeführer manifestiert sich auf verschiedene Weise:

-       Internet

-       Intranet

-       Schriftlich

-       Mündlich

-       Fernmündlich (Hotline).

Zugangsbeschränkungen zum Beschwerdeverfahren sind nicht vorgesehen.

Engler Transfer GmbH veröffentlicht die jährlichen Berichte und stellt somit völlige Transparenz her.

Die Geschäftsleitung und das Risikomanagement gewährleisten unparteiisches, weisungsungebundenes und zur Verschwiegenheit verpflichtendes Handeln sowie den Schutz von Hinweisgebern/Beschwerdeführern. Ebenso ist die geringe Anzahl, der mit den Beschwerdevorgängen betrauten Personen, Merkmal für eine grundsätzlich vertrauliche und „schlanke“ Bearbeitung.

Dem Hinweisgeber bleibt es selbst überlassen, ob er bei der Klärung der Beschwerdesachverhalte und den daraus resultierenden Konsequenzen informiert wird oder mitwirkt.

Es ist unzulässig, dass Zeugen beeinflusst, Unterlagen oder andere Beweismittel manipuliert oder unterdrückt werden. Ebenso garantiert die Geschäftsleitung den Schutz des Beschwerdeführers vor Repressalien oder Diskriminierungen. Zuwiderhandlungen werden sanktioniert.

 

5.    Prüfung des Risikomanagements

Die schlanken Strukturen und die Anzahl, der mit dem Beschwerdemanagement betrauten Personen sowie interne Weiterbildungsmaßnahmen sollen Professionalität, Transparenz, Unmittelbarkeit, zügige Abwicklung und Vertraulichkeit gewährleisten.

Das Beschwerdemanagement ist Teil des Risikomanagements, welches wiederum Teil des umfassenden Managementinformationssystems (MIS) der Engler Transfer GmbH ist.

Die Methodik des Beschwerdemanagements, der Risikoanalyse, den Abhilfemaßnahmen und der Präventionsmaßnahmen unterliegen insb. nach Eingang von Beschwerden/Hinweisen einer internen Qualitätskontrolle, so dass jederzeit Optimierungen der Prozesse und Strukturen vorgenommen werden können.

Die Koordination mit den Bereichen Gesundheitsvorsorge, Arbeitssicherheit und technische Sicherheit (KFZ) wird durch das Risikomanagement sichergestellt.

Überprüfungen der Lieferketten insb. bei sehr großen unmittelbaren oder mittelbaren Lieferanten (Bsp. Ford Deutschland) sind für ein mittelgroßes Unternehmen wie Engler Transfer GmbH nicht ohne Problematiken.

Darüber hinaus befindet sich Engler Transfer GmbH eher am Ende der Lieferkette, da Engler Transfer GmbH keine Handelswaren kauft und verkauft, das Fahrdienstgeschäft ausschließlich in Deutschland betreibt und nicht dem produzierenden Gewerbe angehört.

 

 

Das Risikomanagement geht davon aus, dass bei tatsächlich eintretenden Beschwerden gem. LkSG Abstimmungs- und/oder Verbesserungspotenzial bzgl. der Prozesse besteht.

6.    Beschwerdeverfahren im Jahr 2024

Im Berichtsjahr lagen dem Beschwerdemanagement keine Beschwerden, welche das LkSG betreffen vor, so dass es zu keinerlei weitergehenden Handlungen oder Maßnahmen kam.

7.    Eigentümerwechsel

Zum 01.03.2025 kam es zu einem Eigentümerwechsel. Der langjährige geschäftsführende Gesellschafter verkaufte seine Anteile der Engler Transfer GmbH, die von der Koch Holding GmbH gehalten wurden an die Engler Holding GmbH. Der bisherige Prokurist Ingo Henke, nun einer von 5 Geschäftsführern gab das Amt des Menschenrechtsbeauftragten an den Leiter Finanzbuchhaltung Herrn Torben Schmickler ab.

Das Risikomanagement

März 2025